Heute möchte ich eine Lernsoftware vorstellen, die ich sehr häufig in der Praxis einsetze. Es handelt sich um die Lernsoftware Tintenklex. Laut Homepage ist sie für Kinder im Volksschulalter für das Erlernen der Rechtschreibung, als auch für Kinder mit schwacher Lese- oder Rechtschreibleistung (aller Schulstufen) geeignet. Eine weitere Zielgruppe sind Kinder mit ADS und Erwachsene mit Legasthenie. Darüber hinaus enthält die Lernsoftware auch Spiele/Übungen für Menschen mit Dyskalkulie.

Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage. Es wird ein Einblick gegeben welche Spiele die Lernsoftware beinhaltet und welche Lernziele verfolgt werden (http://www.legasthenie-software.de/index.htm). Es stehen Spiele zum Online spielen und Demoversionen zur Verfügung.

Onlinespiele

In der linken Leiste der Homepage kann beispielsweise zwischen „LRS-Übungen der Woche“, „Wahrnehmungstraining“ und „Dyskalkulie-Übungen“ gewählt werden. Wenn man eines davon anklickt erscheint daneben eine Liste von Spielen mit den jeweiligen Beschreibungen des Spiels und was damit gefördert wird.

Zum Online spielen empfehle ich besonders das Spiel Buchstabensalat (unter LRS-Übungen der Woche zur finden). Es handelt sich um eine Übung zum Schreiben, die besonders für Volksschulkinder geeignet ist. Es erscheint ein Bild und dazu werden die Buchstaben des Wortes durcheinander präsentiert. Das Kind soll nun die Buchstaben in der entsprechenden Reihenfolge anklicken um das Wort zu bilden.

Eine Übung um das Lesen, insbesondere das sinnerfassende Lesen zu trainieren, bietet das Spiel Stolpersteine (unter LRS-Übungen der Woche zur finden). Dabei wird ein Satz vorgegeben, es hat sich jedoch ein Wort eingeschlichen, das nicht dazu passt. Das Kind soll dieses Wort finden und anklicken.

Eine weitere Leseübung, die gleichzeitig die Konzentration fördert, ist das Spiel Klexklick. Es wird ein Wort oder ein Bild gezeigt, dass zunächst verdeckt ist, bei dem aber immer mehr Teile nach und nach abgedeckt werden und ein größerer Teil zu sehen ist. Sobald man weiß um was es sich handelt, muss man auf der rechten Seite das entsprechende Wort dazu anklicken.

Ich hoffe ich konnte einen ersten Eindruck vermitteln. Da die Onlinespiele und Demoversionen kostenlos zur Verfügung stehen, lohnt sich das Ausprobieren auf jeden Fall.

Lernsoftware

Falls Ihr Kind Gefallen daran gefunden hat und Sie den Gebrauch nicht auf die angebotenen „Testversionen“ im Internet beschränken wollen, gibt es auch für Privatpersonen die Möglichkeit eine CD mit der Lernsoftware zu erwerben. Das bietet den Vorteil, dass man die Spiele individuell, an die Schwierigkeiten die das Kind zeigt, anpassen kann. So kann man beispielsweise Wörter die geübt werden sollen nach Fehlerschwerpunkten auswählen z.B. Wörter mit stummen h, Doppelkonsonanten, Unterscheidung von weichen/harten Konsonanten u.v.m..

Meiner Meinung nach bietet die Lernsoftware großartige Möglichkeiten. Die Kinder sind mit Freude dabei und ihre Motivation wird  gesteigert. Trotzdem setze ich das Medium Computer immer zusätzlich ein. Eine alleinige Förderung mithilfe eines Computerprogrammes bei Legasthenie oder Dyskalkulie halte ich nicht für ausreichend. Der zwischenmenschliche Kontakt nimmt im Training einen ebenso wichtigen Stellenwert ein. Darüber hinaus finde ich es unerlässlich unterschiedliche Methoden/Übungen zu wählen und diese auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kindes abzustimmen.